Verein Nissaa e.V. war Gastgeberin für drittes KOMMIT-Netzwerktreffen am 1. November in Bautzen

Themen des Treffens waren neben dem Austausch über aktuelle Themen der Mitgliedsorganisationen die Arbeit am Selbstverständnis sowie die Arbeit des Netzwerkes im Jahr 2024

konzentriert bei der Arbeit

Vertreter*innen zahlreicher Migrant*innenorganisationen und engagierte Einzelpersonen aus dem Landkreis Bautzen trafen sich am 1. November im „Schiefen Haus“ im Gesundbrunnen zum 3. Netzwerktreffen 2024.
Die Anwesenden tauschten sich zunächst über den Stand ihrer Arbeit, aktuelle Projekte und Neuigkeiten in ihren Organisationen aus. Als nächster Punkt stand die Arbeit am Selbstverständnis auf dem Programm. Hier wurde deutlich, dass das Netzwerk vor allem ein Ort des Austausches für Migrant*innenorganisationen sein soll. Partner-Organisationen aus der Mehrheitsgesellschaft sind willkommen, jedoch nimmt KOMMIT die Perspektive der Migrant*innenorganisationen ein. Diese möchten sie auch in die Entscheidungen der Verwaltung einbringen und sind offen für den Austausch mit dieser.
Nach einer Pause, in der sich alle Anwesenden die von Nissaa servierten Köstlichkeiten schmecken ließen, wurde der dritte Punkt des Treffens bearbeitet: die Weiterarbeit von KOMMIT in 2024. Zunächst ließ Moderatorin Yaëlle Dorison die Teilnehmenden die bisherige Arbeit von KOMMIT mittels einer kreativen Methode Revue passieren. Sie sollten zeichnerisch darstellen, was sie an der bisherigen Arbeit gut finden und welche Erfolge es aus ihre Sicht gab. Diese wurden als Blüten auf einer Blumenwiese dargestellt. Gleichzeitig wurde danach gefragt, wo es noch Wachstumspotential gibt – symbolisiert durch den Boden, auf dem die Blumen wachsen. Auch wenn es noch nicht klar ist, ob es ab 2024 wieder eine hauptamtliche Koordinationsperson geben kann, waren sich alle darin einig, dass es so oder so weitergehen soll und alle dabei bleiben möchten. Gute Aussichten für die weitere Arbeit des für den Landkreis so wichtigen Netzwerkes!

14:30 Uhr Eröffnung und Begrüßung

Hamida Taamiri, Koordinatorin von KOMMIT (Komitee von Migrantenselbstorganisationen im LK Bautzen)

14:40 Uhr Einführung „Kämpfe um Asyl in Deutschland: Ein Rückblick auf die letzten 40 Jahre“

Ein Rückblick auf die letzten 40 Jahre soll zeigen, wie sich die Problemlagen von Migration, Asyl und Rassismus sowie Antworten darauf verändert haben und was wir heute von diesen lernen können.

Dr. Tanita Jill Pöggel, Deutsches Zentrum für Integrations- und Migrationsforschung (DeZIM e.V.)

15:15 Uhr Podiumsdiskussion „Gleiche Rechte, gleiche Chancen, Gleichbehandlung? Erfahrungen migrierter Menschen in Sachsen – Gemeinsamkeiten und Unterschiede“

Gäste:

  • zu verschiedenen Zeiten nach Sachsen migrierte Menschen

  • Carolin Helmecke (Fachanwält*in für Migrationsrecht)

Moderation: Rudaba Badakhshi, Leipzig (Regionalkoordinatorin bei DaMigra)

16:30 – 17 Uhr Pause und Vernetzung

Buffet und Getränke werden bereitgestellt

17 Uhr Workshops

WS 1: Bedarfe und Problemlagen von migrantischen Communities

Paolo Le van, n.n. (Dachverband sächsischer Migrant*innenorganisationen e.V.)



WS 2: Zusammenarbeit zwischen „alten“ und „neuen“ Migrant*innen

Ely Almeida, Alexis Cabeza (LAG pokuBi Sachsen e.V.)



WS 3: Spielräume von Politik, Verwaltung und Mehrheitsgesellschaft für Gleichberechtigung zu wirken

Hasina Amirat, Dave Schmidtke (Sächsischer Flüchtlingsrat e.V.)

18:30 Ausblick und Abschluss

19:00 Ende

Gesamtmoderation: Rudaba Badakhshi, Leipzig (Regionalkoordinatorin bei DaMigra)

Tipp: Am Veranstaltungsort kann die Ausstellung „Weiß-Schwarz REBOOT“ des Entwicklungspolitischen Netzwerkes Sachsen e.V. (ENS) besucht werden.